Kann ich damit leben?

Konflikten begegnen wir auf Schritt und Tritt - auf dem Fussballfeld genauso wie am Familientisch, auf Wahlplakaten und zwischen Buchdeckeln und den Generationen. Versöhnen wir uns aber genauso oft, wie wir uns streiten?

Bekannte Persönlichkeiten erzählen ihre Geschichten, erzählen von ihren Konflikten und ihren Versöhnungen - von gescheiterten und gelungenen. Das christliche und urmenschliche Thema Konflikt und Versöhnung in Theologie und Glaube, Familie und Beruf, Wirtschaft und Freizeit, Literatur und Politik: Leseabenteuer und Inspiration zugleich.

 

TVZ Theologischer Verlag Zürich, 2017, ISBN: 978-3-290-17899-4

Das Buch kann man hier bestellen


Rezensionen

Christian Schenk, notabene 09/2017

 

"Wie Promis sich versöhnen. Wenn Sepp Blatter oder Christoph Blocher sich zum Thema Vergebung äussern, lässt das aufhorchen. Nicht nur weil sie prominent sind. Sondern weil man um die Konflikte weiss, die sie ausgefochten haben und man annehmen kann, dass sie folglich auch zu den möglichen Wegen zur Versöhnung etwas zu sagen haben. Davon weiss man trotz Prominenz im Allgemeinen weniger. Pfarrer und Autor Achim Kuhn hat sie beide und über zwanzig weitere Persönlichkeiten dazu gebracht, darüber zu schreiben. Entstanden ist ein faszinierendes Buch, gespickt mit oft sehr persönlichen Geschichten von Konflikten und Verletzungen, die die angefragten Menschen bei sich erlebt oder erduldet haben und die sie auf ganz unterschiedliche Weise zum Thema der Versöhnung nachdenken lassen. (...)"


Katholische Kirche des Kt. Zürich

 

"Konflikten begegnen wir auf Schritt und Tritt  - auf dem Fussballplatz genuso wie am Familientisch, auf Wahlplakaten und zwischen Buchdeckeln und den Generationen. Versöhnen wir uns aber genau so oft, wie wir uns streiten? Bekannte Persönlichkeiten erzählen ihre Geschichten, erzählen von ihren Konflikten und ihren Versöhnungen - von gescheiterten und gelungenen. Das christliche und urmenschliche Thema "Konflikt und Versöhnung" in Theologie und Glaube, Familie und Beruf, Wirtschaft und Freizeit, Literatur und Politik: Leseabenteuer und Inspiration zugleich. (...)"


theology.de, 07.12.2017

 

"Es kam zur Verlängerung, schliesslich zum Elfmeterschiessen. Schon direkt nach Spielschluss wurde deutlich: Ich war der Buhmann. Der ungezügelte Hass wildfremder Menschen war das eine. Das andere aber war die kalte Tatenlosigkeit all derer, die mir hätten zur Seite springen können (Urs Meier, Schiedsrichter).

Konflikten begegnen wir auf Schritt und Tritt  - auf dem Fussballplatz genuso wie am Familientisch, auf Wahlplakaten und zwischen Buchdeckeln und den Generationen. Versöhnen wir uns aber genau so oft, wie wir uns streiten? Bekannte Persönlichkeiten erzählen ihre Geschichten, erzählen von ihren Konflikten und ihren Versöhnungen - packend und persönlich, klug und vielfältig. Die Autorinnen und Autoren beschreiben, was Versöhnung für sie in ihrem Alltag und ihrem Beruf heisst und was es dafür braucht. Und sie berichten über Unverständnis und gescheiterte Versöhnungsbemühungen. Das christliche und urmenschliche Thema Konflikt und Versöhnung in Theologie und Glaube, Familie und Beruf, Wirtschaft und Freizeit, Literatur und Politik: Leseabenteuer und Inspiration zugleich."


Viviane Schwizer, Zürichsee-Zeitung, 23.09.2017

 

"Versöhnung als grosse Herausforderung

Der Männedörfler Pfarrer Achim Kuhn hat einen Sammelband zum Thema Konflikt und Versöhnung herausgegeben. Im Buch kommen 29 Persönlichkeiten zu Wort, darunter Alt-Bundesrat Christoph Blocher und der Männedörfler Journalist Luzi Bernet.

 

Versöhnung klingt so brav. Und doch sind Menschen, die sich einem Konflikt stellen und Versöhnung beabsichtigen, keine Weicheier. Fast immer sind nämlich enorme seelische Anstrengungen nötig, um sich mit einem Menschen oder einer Situation auszusöhnen und wieder in eine innere Balance zu kommen. Auch den Männedörfler Pfarrer Achim Kuhn beschäftigt dieses Thema. Er fand aber kein aktuelles abwechslungsreiches Buch dazu. Daher entschied er sich, ein neues Werk herauszugeben. Für ihn war wichtig, dass viele Autorinnen und Autoren darin zu Wort kommen und ihre Perspektiven und Erfahrungen darlegen.

 

Im Buch benennen mehrere christliche Theologen ihre Vorstellungen von Konflikten und Versöhnung: Andrea Marco Bianca aus Küsnacht nähert sich nur vorsichtig möglichen Antworten: Ist Versöhnung das Resultat eines gelungenen Kompromisses, nachdem Konflikte durch Wiedergutmachung beigelegt sind? Oder ist sie vielmehr die Folge einer «inneren Umkehr» der einen oder anderen Person? Für ihn, so sagt Bianca, sei Versöhnung ein umfassendes Geschehen, «das über das eigene Handeln hinaus zu einer neuen Lebenseinstellung führt».


Andere Gesichtspunkte stellt der Männedörfler Matthias Krieg in den Vordergrund: Für ihn ist es eine schöne Metapher, dass im Wort Versöhnung das Wort Sohn steckt. Es sei also ein Auftrag für ihn als Nachkomme, Versöhnung zu leben, um Zukunft zu schaffen. Als Pfarrer habe er sich zudem angewöhnt, von Jesus Christus vom «Versöhner» statt vom «Erlöser» zu reden. Ganz pragmatisch sagt er: «Wer Herzen zu Herzen bringt, versöhnt.»

 

Für Journalist Luzi Bernet, Männedorf, ist klar, dass Medien nicht mit einer «erbaulich-naiven Gutenachtgeschichte» zur Versöhnung beitragen können. Die Bewirtschaftung des Trennenden sei aber sinnvoll, wenn sie den respektvollen Streit ums bessere Argument ermögliche. Er ergänzt: «Dieses tritt in einer funktionierenden Demokratie an die Stelle der Macht» (...)"

 


bl, forum, 04/2018

 

"Podestplätze: Buch

So unterschiedliche Menschen wie der Physiker Arnold Benz, Psychiater Daniel Hell, Pfarrerin Leni Altwegg, Kardinal Kurt Koch oder die Bloggerin Kafi Freitag und selbst Sepp Blatter, ehemaliger Fifa-Präsident - insgesamt 29 Autorinnen und Autoren geben Einblick in ihre Fragen und ihr Ringen um Versöhnung - mit sich, mit dem Leben, mit anderen. Mal eher philosophisch, dann wieder ganz pointiert oder sehr persönlich, auch überraschend oder erfrischend ehrlich und selbstkritisch."


Markus Baumgartner, dienstagsmail.ch

 

"Was verbindet die Psychologin Kafi Freitag, den Schiedsrichter Urs Meier, den Vater des gelähmten Samuel Koch, Kardinal Kurt Koch oder Sepp Blatter und Christoph Blocher? Es ist die Sehnsucht nach Versöhnung.

 

Achim (Hans-Joachim) Kuhn ist Pfarrer in Männedorf und hat einen
Sammelband mit prominenten Personen zum Thema Konflikt und Versöhnung
herausgegeben. Im Buch kommen 29 Persönlichkeiten zu Wort, darunter
Alt-Bundesrat Christoph Blocher und der NZZ-am-Sonntag-Chefredaktor Luzi
Bernet oder Daniel Hell, Psychiater und emeritierter Direktor an der
Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. 29 Schriftstellerinnen und
Schriftstellern haben im Buch «Kann ich damit leben?» sehr persönlich
ihre Sicht zum Thema Konflikt und Versöhnung preis gegeben.

«Versöhnung klingt so brav. Und doch sind Menschen, die sich einem
Konflikt stellen und Versöhnung beabsichtigen, keine Weicheier. Fast
immer sind nämlich enorme seelische Anstrengungen nötig, um sich mit
einem Menschen oder einer Situation auszusöhnen und wieder in eine
innere Balance zu kommen», schreibt die «Zürichsee-Zeitung» zum Buch
von Pfarrer Achim Kuhn. Für ihn war wichtig, dass viele Autorinnen und
Autoren darin zu Wort kommen und ihre Perspektiven und Erfahrungen
darlegen.

Einen Beitrag steuerte Herausgeber Achim Kuhn selber bei. Er ist Autor
diverser Krimis. Die Überlegungen der verschiedenen Persönlichkeiten
aus den Sparten Religion und Politik, Sport und Kultur,
Naturwissenschaft und Psychologie sind spannend und leicht lesbar. Ihm
ist wichtig: «Die gute Botschaft des christlichen Glaubens ins Heute zu
übersetzen und dazu moderne Mittel zu nutzen.»

Andere Gesichtspunkte stellt Matthias Krieg, Germanist und theologischer
Berater der Zürcher Landeskirche, in den Vordergrund: Für ihn ist es
eine schöne Metapher, dass im Wort Versöhnung das Wort Sohn steckt. Es
sei also ein Auftrag für ihn als Nachkomme, Versöhnung zu leben, um
Zukunft zu schaffen. Als Pfarrer habe er sich zudem angewöhnt, von
Jesus Christus vom «Versöhner» statt vom «Erlöser» zu reden. Ganz
pragmatisch sagt er: «Wer Herzen zu Herzen bringt, versöhnt.»